Warum sich die Teilnahme lohnt:

«Werbetext» für die kirchliche Unterweisung (KUW), ein oft unterschätztes Angebot für Kinder und Jugendliche bis zur 9. Klasse

«Wir haben das zusammen angefangen, wir ziehen das zusammen durch!», so meldete sich ein Jugendlicher in einer KUW Lektion zu Wort, als es darum ging, über das nächste KUW-Jahr und die Einteilung der Gruppe zu sprechen. Es wurde deutlich, wie wichtig für junge Menschen das Gemeinschaftsgefühl ist: zu wissen, wo man dazugehört und mit welchen Menschen man etwas durchziehen möchte.

Geschützter Raum

So stark dieser Wunsch nach Zugehörigkeit ist, so verletzlich ist er auch. Oft verbiegen sich junge Menschen, um dazuzugehören. Gruppendruck, Mobbing und die diversen Heilsversprechen von zwielichtigen Stars und Sternchen in den sozialen Medien sind Realitäten, mit denen unsere Kinder und Jugendlichen aufwachsen. Deshalb finde ich die kirchliche Unterweisung (KUW) so wichtig und engagiere mich gern. Zum einen, um den Kindern und Jugendlichen neben Familie, Schule und Sport einen bewertungsfreien sozialen Raum zu bieten, in dem sie dazugehören sowie Freunde und Freundinnen finden und Bande fürs Leben knüpfen können. Und zum anderen – und das ist an der KUW ganz besonders –, um sich mit genau diesem «Dazugehören» auch kritisch auseinanderzusetzen.

Reflektieren, aber auch feiern

Was unterscheidet gesunde von ungesunden Glaubenssätzen? Was stiftet tragende Gemeinschaft auch über Generationengrenzen hinweg? Was geschieht an den Bruchstellen des Lebens? Die KUW-Lehrpersonen sind dafür ausgebildet, Kinder und Jugendliche bei diesen Fragen engagiert und kompetent zu begleiten, vertieftes Nachdenken zu ermöglichen und ihnen für ihre ganz eigenen Antworten Raum zu lassen. Zusammen Abenteuer erleben, singen, feiern und sich die grossen Geschichten des Lebens erzählen – auch das ist KUW und ich hoffe, sie spüren es: Es ist ein grosses Glück, KUW zu erleben!

Philipp Kohli, Pfarrer und KUW-Koordinator im Kirchenkreis Mitte